Die richtige Nachsorge, nachdem das Tattoo frisch gestochen wurde, ist
ein extrem wichtiger Bestandteil des Tätowierens. Die Schutzfolie
hilft der Haut dabei, von innen zu verheilen, indem sie die
natürlichen Flüssigkeiten und Enzyme einschließt. Der Folienverband
beugt der Schorfbildung vor, minimiert die Infektionsgefahr und das
Reiben von Kleidungsstücken und schützt vor sonstigen schädlichen
Einflüssen, die das Tattoo beeinträchtigen können.
Die Schutzfolie als zweite Haut für den tätowierten Bereich
Die Schutzfolie funktioniert wie eine „zweite Haut“, die den frisch tätowierten Bereich vor Keimen und Bakterien schützt und doch luftdurchlässig aber auch flüssigkeitsabweisend ist, so dass die Haut darunter atmen kann. Du kannst mit dem Pflaster duschen, solltest allerdings langes Duschen und Vollbäder während des Abheilungsprozesses vermeiden.
Nach der ersten Nacht sieht das Tattoo meist sehr verschwommen aus.
Das ist völlig normal. Sofern sich keine allergischen Reaktionen
zeigen, lass das Pflaster bitte unbedingt drauf. Manchmal lösen sich
im Laufe der Zeit die Ecken des Pflasters ab. Bitte nicht daran
rumspielen, sonst ist die Klebeleistung des Pflasters nicht gewährt.
Wie lang muss ich das Pflaster tragen?
Das Pflaster bitte nach 2 bis 3 Tagen (max. am 3. Tag!) entfernen. Am
besten gehst du einfach einmal normal duschen, reinigst dich und am
Ende der Dusche entfernst du vorsichtig das Pflaster oder du hältst
die betreffende Stelle unter lauwarmes Wasser und nimmst dir
ph-neutrale Seife zur Hilfe dazu. Entferne eine Ecke und löse das
Pflaster dann Stück für Stück unter lauwarmen Wasser und mit einer
ph-neutralen Seife. Wenn das Pflaster entfernt ist, reinige es
vorsichtig mit deiner Hand und ph-Neutraler Seife. Bitte benutze dafür
KEINEN Waschlappen. Anschließend trocknest du das Tattoo vorsichtig
mit einem sauberen Handtuch, indem du das Tattoo vorsichtig abtupfst.
Die richtige Nachsorge zur Wundheilung
Nun beginnst du das Tattoo zu pflegen, indem du es eincremst! Ich empfehle dir hierfür entweder eine Panthenol-Creme aus der Apotheke (Panthenol von Lichtenstein oder Ratiopharm) oder aus dem dm-Drogeriemarkt oder Bio-Kokosöl. Reibe das Tattoo circa 2 Wochen und 3 bis 5-mal am Tag mit Pathenol oder Kokosöl ein. Du kannst das Tattoo auch überpflegen indem du es zu häufig und zu dick eincremst. Das kann dann zum Aufweichen der Haut führen und einhergehendem Farbverlust oder Pustelbildung. Achte bitte immer darauf, dass deine Hände sauber sind, bevor du das Tattoo anfasst. Behandle das Tattoo wie eine Wunde, was es ja auch ist und lass nicht zu, dass in den ersten Tagen fremde Menschen es anfassen. Das gleiche gilt für Tierhaare und Spucke. Es kann sonst passieren, dass sich das Tattoo entzündet.
Nach Ablauf der zwei Wochen kannst du das Tattoo mit normaler Bodylotion eincremen.
Sollte das Pflaster sich ungewollt soweit gelöst haben, so dass das Tattoo freiliegt, musst du das Pflaster leider früher entfernen und den Pflegeprozess eben etwas früher beginnen 😉
Für die nächsten 3 bis 4 Wochen darf die tätowierte Stelle NICHT in die Sonne, Solarium, Sauna, auch nicht in heiße Bäder und erst recht nicht in einen See oder Frei- bzw. Hallenbad (Chlorwasser). Das würde das Tattoo aufschwämmen und ausbleichen, was wiederum Farbverluste zur Folge hätte oder zu einer Wundinfektion führen könnte.
Während der Heilungsphase ist es normal, wenn das Tattoo anfängt zu jucken. Du darfst aber auf keinen Fall daran kratzen! Das tut nur weh und beschädigt das Tattoo.